Das ehemalige Eisenwerk wurde von der eigens dazu gegründeten Genossenschaft übernommen, mit dem Ziel einen Ort zu schaffen, an dem Wohnen Arbeiten Freizeit und Kultur angeboten werden kann. Intensive Analysen des Bestandes der alten Fabrik führten zu einem Nutzungskonzept, welches in hohem Masse mit der Struktur der vorhandenen Räume zu tun hat. So wurde gemeinsam demokratisch festgelegt, wo welche Nutzungen angeboten werden sollen.
Beschrieb
Die Umsetzung dieser Ausbauvorstellungen orientierte sich streng an einem sehr knappen Budget und forderte entsprechende Innovationgabe und sanften Umgang mit der bestehenden Substanz. Wichtig war uns in diesem Zusammenhang die Lesbarkeit der Geschichte. Die Fabrik selbst war das Resultat einer Entwicklung über mehrere Ausbaustufen welche sich über längere Zeit erstreckte. Diese Unterschiede wollten wir sowohl in der Nutzung, als auch in deren Form sichtbar machen.
Nach Ausarbeitung des Gesamtkonzeptes, war es unsere nächste Aufgabe, die zentralen Räume mit Öffentlichkeitscharakter zu gestalten. Saal, Kleintheater, Restaurant und Kunstraum nebst einigen Wohnungen und Kleingewerbe lagen in unserer Obhut. Die „Eisenbeiz“, am Kopf eines der beiden Längsbauten wollten wir zum zentralen Ort machen. Hier ist die Kontaktstelle zum Publikum, der Eingang zur ganzen Anlage. Der zweigeschossige Raum erzählt die Geschichte des Ortes, gibt Aufschluss über die interessante räumliche Situation und zeigt die raffiniert filigrane Stahlbautechnik der damaligen Zeit um 1900. Beiz und Foyer bilden die Drehscheibe für die Kulturräume des Hauses.
Projekt + Ausführung
1986/91
Auftraggeber
Genossenschaft Eisenwerk
Mitarbeit
Pierre Sutter