Areal Oberstrasse St.Gallen

Der Perimeter ist aufgeteilt in zwei Areale, welche beide direkt am Gleisfeld zentrumsnah in St. Gallen liegen. Der Geleiseraum wird dabei als grossmassstäblicher, mäandrierender Raum gelesen, zu dem die Bebauungen eine geradlinige Front bilden. Areal West Eigentumswohnungen.

Beschrieb

Areal B

Die Eigenart des Ortes wird zweifellos bestimmt durch die neun Platanen, di, 1980 vielleicht sogar aus einer gewissen Verlegenheit, gepflanzt wurden. Heute sind sie sehr bestimmend und massgebend für das Konzept.

Des weiteren ist an dieser Lage der Lärm auf der Sonnenseite, hervorgerufen durch den Strassenverkehr auf der Oberstrasse, von entscheidender Bedeutung.

Andererseits ist der freie Blick über die Bahngeleise Richtung NW insbesondere im Sommer eine beliebte Orientierung, da sie auf die Abendsonne ausgerichtet Ist. Im Winterhalbjahr, wenn die Bäume ohne Laub dastehen, wird die SO Seite ganztags besonnt.

Diesem Umstand trägt das Projekt Rechnung durch die Wahl der Grundrisse. Der Wohnbereich entwickelt sich durch den Grundriss und bietet beide Ausblicke und Sonnenbezüge. Auf der SO Seite liegt der Essbereich, auf der NW Seite das Wohnzimmer mit Balkon.

Das Bebauungsmuster entwickelt sich aus dem „St. Galler Muster“. D.h. die Bauten stehen relativ dicht nebeneinander und orientieren sich nach „oben“ und nach „unten“. Der seitliche Zwischenraum ist knapp gehalten.

Der Lärmschutz gegen die Oberstrasse wird durch geeignete Anordnung der Schlafräume erreicht. Die südlich orientierten Räume werden durch einen Absatz über Nordfenster belüftet.

Zum Minergie-P-ECO-Standard. Die Bauten sind in Holz konstruiert mit dem Fassadensystem „Top-Wall“, bestehend aus einer Tragschicht aus Holzbohlen. Die äussere Schicht besteht aus einer hinterlüfteten Verkleidung aus gross- flächigen Keramikplatten. Die Decken sind aus einem Holz/Beton Verbundsystem vorgesehen.

Die Verkehrserschliessung erfolgt über den bestehenden Anschluss ab der Oberstrasse und führt in die Tiefgarage, welche zugleich Sockel bildet und alle fünf Bauten verbindet.

Im Sockel der Bauten, zur Bahnstation orientiert, liegen Gewerberäume und Ateliers. Das Kopfgebäude auf der NW Seite bildet Abschluss des Bahnareals und Aufgang zur Oberstrasse. Es beinhaltet im Erdgeschoss ein kleines Bistro mit Gartenrestaurant.

Projektart

Wettbewerb: 2012 – 2014 1.Preis und Überarbeitung

Mitarbeit

Sascha Mayer, Roland Wittmann

Auftraggeber

SBB Immobilien Development Region Ost