Wohnüberbauung Lindenweg Frauenfeld - Antoniol+Huber+Partner Architekten BSA / SIA - Frauenfeld
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Wohnüberbauung Lindenweg Frauenfeld

Das inselförmige Areal liegt zwischen der Murg mit seinem grosszügigen Freiraum, dem Bahnareal, flankiert von Punktbauten auf einem riesigen Sockel, und der Rheinstrasse mit seinen Altbauten aus der vorletzten Jahrhundertwende. Einzige verbleibende Baute auf diesem Areal ist das westlich gelegene Mehrfamilienhaus.
Das Projekt reagiert auf diese Umgebung in differenzierter Weise. Es orientiert sich mit den Punkthäusern an den Bauten hinter dem Bahnareal, sowohl in der Körnung, wie auch in der Höhenentwicklung und fasst auf diese Art das Bahnareal und bildet gleichzeitig das Tor zum Bahnhof. Die Gliederung der Neubaukörper ist so angelegt, dass sowohl das Mehrfamilienhaus wie auch die Altbauten eine Entsprechung finden. Zur freien Landschaft greifen fingerförmige, liegende Baukörper und öffnen sich in den Freiraum Richtung Murg. Sie reagieren mit ihrer Höhe auf den nördlichen Altbau an der Rheinstrasse und übernehmen dessen Massstäblichkeit mit ihren Giebelfassaden.
Die Freiraumgestaltung unterstreicht den Inselcharakter in urbanem Sinn. Die Flächen sind frei begehbar. Dank Hochparterre Wohnungen bleiben die Freiräume unangetastet von privaten Interessen. Strukturiert wird die Landschaft durch Bauten und geometrisch angeordnete Baumfelder und Baumstreifen. Das Gelände fällt leicht und ohne Brüche langsam gegen die Murg.
Die Besucher erreichen die Siedlung via Lindenweg, an welcher drei Gruppen von Parkfeldern liegen. Die Bewohner fahren über die Sägestrasse in die Tiefgarage und zu ihren Treppenhäusern, welche alle in die Garage münden. Die Ausfahrt liegt im Westen und führt in den Lindenweg. Beide Rampen sind im Gebäude angeordnet, um unschöne Rampeneinschnitte in der Landschaft zu vermeiden. Dieses Verkehrsregime erlaubt eine direkte Einfahrt aus dem Kreisel, ohne Umweg über den Schaffhauserkreisel. Die Ausfahrt erfolgt aus dem Lindenweg direkt in den Kreisel.
Die Wohnungen sind differenziert in eher urbane Einheiten, welche in den Punkthäusern liegen und eher landschaftsbezogene, platziert in den linearen dreigeschossigen Bauten. Alle Wohnungen sind geprägt durch grosszügige Eingangsbereiche aus welchen sich die Zimmer erschliessen. Zum Wohnbereich führt ein breite, einladende Oeffnung. Die Sanitärräume liegen zusammengefasst im Innern des Grundrisses.
Die Orientierung der höheren Häuser richtet sich auf den grosszügigen Murgraum mit seinen alten Bäume und erlaubt aus den oberen Geschossen einen freien Blick in die Landschaft. Die dreigeschossigen Längsbauten orientieren sich stärker auf die naheliegenden Zwischenbereiche und stellen eine Beziehung zum Gelände her.

Wettbewerb:

2013, 2. Preis