Die Fassaden stehen kompromisslos in hartem Gegensatz zu den historischen Bauten, finden aber eine Entsprechung einerseits in der Oberflächenstruktur dank dem sandgestrahlten Sichtbeton, andererseits in dem Konstruktionsraster, welcher aus dem zerstörten Kreuzgang übernommen wurde.
Beschrieb
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Tänikon wurde 1848 säkularisiert und von einer Strasse durchquert, was zum Verlust des Kreuzganges führte. Das Refektorium musste einer Ziegelbrennerei dienen wobei die Innereien zerstört wurden.
In diesem desolaten Zustand übernahm der Bund die Anlage und gründete die Eidgenössische Forschungsanstalt für Landmaschinen und Landtechnik FAT. Ueber einen Architekturwettbewerb wurde ein neues Konzept gesucht, mit welchem die historischen Bauten und die geplanten Neubauten zu einer wertvollen Gesamtanlage vereint werden konnten. Idee unseres Entwurfes war die Bildung eines neuen Hofes, welcher in der Höhe gegliedert ist und den einzelnen Bauten adaequate Aussen Räume zuordnet. Ein Bürogebäude und ein Gästehaus ergänzen nun das Ensemble. Beide Bauten sind im inneren Aufbau ähnlich, die Pultdächer übernehmen die Traufhöhe der Altbauten auf der Hofseite, die Firstabschlüsse korrespondieren mit den Giebeln. Das Refektorium, welches nur noch als Hülle erhalten war, dient heute als Hörsaal und macht die interessante Dachkonstruktion erlebbar.
Projektart
Wettbewerb: 1973, 1.Preis
Projekt + Ausführung
1973 – 1976
Auftraggeber
Amt für Bundesbauten
Mitarbeit
Dieter Eigenmann
Vermarktung
Firma
Spezialist z.B. Landschaftsarchitektur
Firma und Mitarbeiter verlinkt